KUDEM gefördertes IFIS&IZ veranstaltet wissenschaftliche Fachtagung zum Thema „Salafismus in Deutschland“
Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, der sich beim IFIS&IZ für das Ergreifen der Initiative für diese Tagung bedankte, betonte die Bedeutung des Dialogs und der Begegnungen, um das zunehmende „Schwarz-Weiß-Denken“ aus den Köpfen zu verbannen und eine differenzierte Sichtweise auf die Dinge zu erlangen. ZMD-Vorsitzender Aiman Mazyek sah die Veranstaltung und die Arbeit des IFIS&IZ insgesamt als einen wichtigen Beitrag von Muslimen aus der Mitte der Gesellschaft. Der Osnabrücker Theologe Dr. Kellner befasste sich in seinem Vortrag mit der Frage, wie salafitische Gruppierungen mit islamischen Quelltexten umgehen, und brachte in diesem Kontext seine theologischen Überlegungen zu Deradikalisierug und Prävention zum Ausdruck. Polizeipräsident Köber hob hervor, dass es sich bei Extremisten meistens um junge Menschen handle, die im gesellschaftlichen Leben gescheitert seien und auch schon polizeibekannt wären. Aus diesem Grunde müsse dagegen mit einer frühen Aufklärung zuhause, in den Schulen und in den Moscheegemeinden vorgegangen werden. Auf einen ähnlichen Punkt brachte es auch der Karlsruher Pädagoge Prof. Dr. Jörg Imran Schröter in seinem Vortrag „Friedenserziehung im Islamischen Religionsunterricht“, indem er sagte, dass Radikalität nichts damit zu tun hat, dass ein Mensch tief religiös ist; vielmehr hänge Radikalisierung mit einer Entwurzelung von der Religion zusammen. Der Islamwissenschaftler und Verfassungsschützer Dr. Benno Köpfer berichtete indes von seinen Erfahrungen, wie Jugendliche durch professionelle Öffentlichkeitsarbeit von Terroristen in ihren Bann gezogen werden. Durch bessere Vernetzung und Kooperationen könne man sich allerdings gegen den Salafismus wehren.
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